Meine liebe Freundin Tatjana hat mir im Vorwege einige Tipps geschickt, die nicht nur sehr nützlich, sondern dazu noch launig geschrieben sind.
Daher möchte ich Euch diese nicht vorenthalten (natürlich habe ich vorher nachgefragt, ob das für sie okay ist ;-)

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Im Grunde gibt es in Dublin überall was zu sehen und man findet auch genügend Ziele "drinnen" für Regenwetter. Für einen Überblick, was denn wo liegt, hatten wir den "Dublin Citiguide" von Lonely Planet. Die schlagen u.a. thematisch aufgebaute Routen vor, d.h. wenn man z.B. die Geburtshäuser aller Schriftstellen besuchen möchte.... Sie haben neben dem großen Stadtplan auch viele Detailpläne einzelner Viertel, was das Navigieren wirklich erleichtert.

Für einen groben Abriss der bewegten irischen Geschichte kann ich "Irland für Dummies" empfehlen. Da bekommt man einen schnellen Überblick und kann bei einer Führung ein bisschen besser einordnen, wenn so ein Begriff wie "Strongbow" fällt. (Man weiß dann auch, ob das ein Held oder Schurke war und kann ein entsprechendes Gesicht machen). Es gab ja durchaus den einen oder anderen Konflikt auf dem Inselchen, da kommt man schon mal leicht durcheinander.

Was die Preise angeht... Naja, wer Frankfurt gewöhnt ist, den kann nicht mehr ganz so viel erschrecken. Wir hatten ein Hotel mit "Irischem Frühstück", was sehr zu empfehlen ist. Es gleicht dem "englischen Frühstück" an Auswahl und Menge. Danach kann man sich ungefähr ein Stündchen nicht mehr so gut bewegen, aber es reicht zumeist bis zum Abendessen. Die Sandwiches in den Supermärkten sind eigentlich auch ganz lecker - deutlich besser als die hier in Deutschland, was Auswahl, Belag und Größe angeht.

Wir haben die Dubliner sehr freundlich erlebt, aber wenn sie ihren Dialekt sprechen, sind sie echt schwer zu verstehen (nein, ich meine nicht Gälisch, die haben noch was Unverständliches dazwischen).

Da unser Hotel im Vorort Malahide lag, sind wir viel mit den Öffentlichen (Irish Rail) gefahren. Die Ticketautomaten sind eigentlich ganz gut verständlich und ansonsten gibts noch freundliche Menschen an den Ticketschaltern - wenn man sie denn versteht.

Tourist Office

Am besten direkt in dem großen "Dublin Tourism Centre" (St. Andrews Church, 2 Suffolk Street) vorbeischauen, denn da gibt es alle Infos, die aktuellen Öffnungszeiten für alle Sehenswürdigkeiten und sie sprechen touristenfreundliches Englisch. Hier kann man auch Ausflüge in die Umgebung buchen.

Die kleineren Tourist-Büros waren unterschiedlich gut, z.T. verkauften sie nur Tickets für Stadtrundfahren oder hatten grad mal nen Stadplan.

Essen

Da kann ich nicht so richtig etwas empfehlen. Unser Hotel hatte das berüchtigte Irische Frühstück und für abends ein Restaurant mit atemberaubenden Steaks und Burgern aus Angus Rind. Also warum in die Ferne schweifen...

Ehrwürdige Gemäuer

Falls ihr gerne alte Gemäuer von innen und außen anschaut oder wenn es grad mal regnen sollte, könnt Ihr hier vorbei schauen:

Trinity College

Christchurch

(auch die Krypta anschauen!)

St. Patricks Cathedral

General Post office

(bekannt durch den Osteraufstand 1916, heute wieder normales, aber antikes Postamt)

und ansonsten kommt man an ganz vielem vorbei, wo ich den Namen vergessen habe ...

 

Wenn ihr einfach mal einen Abriss des "Who is who" der letzten 200 Jahre haben wollt, kann ich die Führung über den Friedhof von Glasnevin empfehlen. Friedhofsführung?? Ja, klingt ertmal etwas schräg. Aber tatsächlich bekommt man in gut 2 Stunden wirklich jede wichtige Persönlichkeit von Dublin/Irland vorgestellt, egal ob Dichter, Anwalt, Fenier Die Fenian Brotherhood war eine Geheimorganisation ethnischer Iren, die für den irischen Unabhängigkeitskampf gegründet wurde. Die Fenians benannten sich nach den Fianna, dem Heerhaufen des Sagenhelden Fionn mac Cumhaill aus dem Mittelalter. oder IRA (die frühen Vertreter).

Um die Ecke gibt es einen sensationellen Pub "Gravediggers" oder auch "Kavanaghs" genannt. Schmiegt sich direkt von außen an die Friedhofsmauer und hat allem Anschein nach noch die Original-Innenaustattung von 1833. Den Namen verdanken sie dem schlauen Herrn Kavanagh, der seinerzeit (so geht die Sage) ein Loch in seine Hausmauer und die des Friedhofs gepickelt hat, um den Totengräbern (Gravediggers) das Guinnes direkt rüber zu reichen, schippen macht ja durstig.

Gut 2 Stunden über den Friedhof zu schlendern übrigens auch. Da kommt so ein Bierchen wie gerufen.

Falls der Weg dorthin nicht im Führer stehen sollte: Vom Haupteingang des Friedhofs (also wenn Ihr aus dem Haupttor spaziert) müsst Ihr Euch nach links wenden und einfach immer an der Friedhofsmauer entlang gehen bzw. den Friedhof linker Hand lassen. Es gibt auch eine Abkürzung über den Friedhof zum Ausgang direkt beim Pub, aber das kann ich nicht beschreiben, denn den haben wir auch erst hinterher entdeckt. Also ggf. fragen oder vor dem Haupteingang ein Taxi anhalten, hinfahren lassen und dann ganz unschuldig schauen & gutes Trinkgeld geben, weil es ja eigentlich ein Katzensprung ist ;-).

 

So lala in Dublin

Guinnes Storehouse

soll ne reine Touri-Abzocke sein.
Da hat uns der Guide vom Ausflug dringend gewarnt und wir haben es beherzigt.

Jameson Distillery

Man muss ggf. ganz schön lange warten, bis wieder Plätze in einer Führung frei sind und die ist auch recht teuer. Dann schaut man eine halbe Stunde einen Werbefilm... Mein Gemahl hatte das schon mal mit gemacht und wir haben es zusammen dann weg gelassen. Letztlich ist es dann ja irgendwie doch "nur" Jameson ;-)

Temple Bar (Viertel)

Tagsüber ganz nett anzuschauen, nach Einbruch der Dämmerung ist es das Viertel für Junggesell(inn)en-Abschiede und Sauftouren - leider mit allem was dazu gehört. Selbst die "Herrentour" meines Gemahls fand es insgesamt nicht so prickelnd.

 

Außerhalb von Dublin

Malahide:

nettes kleines Örtchen am Meer, das Castle ist ganz hübsch und auch zu besichtigen. Aber wenn man da nicht wohnt, eher kein "must-have" angesichts dessen, was Dublin alles so bietet.

Howth (Howth Peninsula)

Wenn Ihr ein bisschen in der Natur wandern wollt, ist Howth einfach super. Man kommt mit der Bahn direkt in den Hafen und kann von dort aus auf verschieden langen Rundwanderwegen die kleine Halbinsel umwandern. Die Wege sind gut ausgebaut und ausgeschildert. Zu sehen gibts einen niedlichen Hafen, Seehunde, feine Natur, Seehunde von oben, die Bucht von Dublin und bei ganz, ganz guter Sicht angeblich Schottland.

(Und wenn Ihr dann mal wieder den alten "Father Brown - er kanns nicht lassen" mit Heinz Rühmann schaut, kommt Euch das alles sehr bekannt vor)

Ausflug

Keine Ahnung, wie Ihr zu neolithischen Gang-Gräbern steht... Falls Euch das interessiert gibt es eine wirklich bemerkenswerte Stätte in "Bru-na-Boinne" bzw. "Newgrange". Da das mit den Öffis kaum zu erreichen ist, bietet sich eine Ausflugsfahrt an. Dann muss man auch nicht an der Kasse anstehen und braucht sich auch sonst nicht kümmern.

Teilweise enthält die Ausflugsfahrt dann noch einen Abstecher zu den "Hills of Tara", wo früher die Irischen Großkönige residierten und/oder Castles, Abteien usw.

Falls sowas aber nicht Euer Ding ist: Angstfrei weglassen, irgendwann später mal machen oder einfach bei Wikipedia anschauen.

Die Ausflugsfahrten hängen natürlich auch sehr davon ab, wie gut der jeweilige Reiseführer ist. Wir hatten damals einen, der mit Leib und Seele dabei war und uns ganz viele Infos/Geschichten noch so nebenbei erzählt hat, das ist dann echt ein Glücksgriff.
Somit ist es auch schwierig, einen bestimmten Anbieter zu empfehlen.

 

So, mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein außer: Habt ganz viel Spaß dort!! Ich freu mich schon auf den Blog ;-)

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