Termin: 17. - 21. Juni 2019



Sankt Petersburg - Russland
Санкт Петербург - Россия

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St. Petersburg ist statistisch...

... die zweitgrößte Stadt Russlands (5 Mio. Einwohner plus 1,5 in den Vorstädten)

... zwischenzeitlich auch Petrograd (1914 - 1924) und Leningrad (1924 - 1991) genannt worden

... vom 18. bis ins 20. Jahrhundert die Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches gewesen

... 2:20 Flugstunden von Hamburg entfernt

Anders als oft angenommen, hat Peter der Große die Stadt nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, dem Apostel Simon Petrus

St. Petersburg ist ...
... prunkvoll vergoldet

Im Ernst: so viele goldene Zwiebeltürme, Kirchen- oder Palastdächer und großflächige Verzierungen in den Palästen hab ich noch nie gesehen und werde es wohl so schnell auch nicht mehr!

Wenn Ihr die Bildergalerie mit Goldfilter anseht, werdet Ihr nicht mehr viel zu sehen haben
(na, zum Glück übertreibt der Schreiberling nicht so sehr ;-)

St. Petersburg ist ...
... beeindruckend

Alleine die drei Höhepunkte unserer Fahrt: Eremitage, Peterhof und Katharinenpalast lassen Einen des Öfteren mit offenem Mund und feuchten Augen stehen. Dazu kommen dann noch die ganzen anderen Sehenswürdigkeiten...

St. Petersburg ist ...
... hell

So isses eben, wenn man zur Zeit der weißen Nächte nach St Petersburg fährt.

Info Weiße Nächte
(W:ww)

(Wissen: wenig witzig)
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Weiße Nächte sind...

... Schande über uns! Wir haben es nicht geschafft, die Nächte mitzuerleben.

Das Tagesprogramm war derart voll gepackt und anstrengend, dass wir Abends immer so erledigt waren, dass wir nach dem Gute-Nacht-Wodka bei strahlendem Sonnenschein ins Bett gefallen sind.

Es ging ja am nächsten Tag auch schon wieder um 7:00 los. Da hilft es nix: Wir müssen noch einmal im Juni hierher zurück und ohne Kulturprogramm die Nacht zum Tag machen >;->

 


Wir haben St. Petersburg wie schon Ägypten als individual geführte Reise gebucht und das hat sich diesmal richtig gelohnt - aber dazu später mehr...

 

Russisches (Kyrillisches) Alphabet

Nach

War kyrillisch nun das vierte oder dreieinhalbte "andere" Alphabet, mit dem wir es im Urlaub zu tun hatten. Und hier tat ich mich echt schwer,

So ist das kyrillische H ein N, das P ein R, das X ein H, um nur Einige zu nennen und dazu kommen noch viele Buchstaben, die es nur im kyrillischen gibt.

Erst am letzten Tag konnte ich die Schilder einigermaßen entziffern. Das führte dann auch dazu, dass wir uns an einem Abend in einem georgischen Restaurant mit Händen und Lautsprache verständigt haben - hatten trotzdem alle viel Spaß dabei: die Bedienung und wir Beide sowieso ;-)

 

Ankunft:

Wichtig zu wissen, dass man für die Einreise ein (Touristen-) Visum benötigt, das rechtzeitig vorher angefordert werden muss. Wenn man sich den Stress antun will, selber eine Botschaft aufzusuchen und sich mit unfreundlichem Personal und langen Wartezeiten auseinandersetzen möchte, zahlt man p.P. 65 Euro (plus 16 Euro für das "Einladungsschreiben"). Wir haben den Visa-Dienst in Bonn damit beauftragt und haben dafür dann etwas mehr gezahlt (102,-), hatten dafür aber überhaupt keine Unannehmlichkeiten, der Visa-Dienst hat sich um alles gekümmert!

Kontaktdaten ein/ausblenden

Die Einreise war völlig problemfrei mit der Ausnahme, dass die Passkontrolle in unserer Schlange mindestens doppelt so lange dauerte, wie links und rechts von uns. Keine Ahnung, was die Dame da zu tun hatte.

Als wir dann dran waren, ging es jedenfalls ruckzuck (was ein charmantes Lächeln doch ausmachen kann... )

 

Für den Transfer zum Hotel wurde uns ne schicke Mercedes Limousine bereit gestellt. Als wir dort ankamen, stand die Sonne noch hoch am Himmel. Naja, es war ja auch erst kurz nach 22:00 Uhr ...
(Eigentlich wollte ich den Spruch mit der hochstehenden Sonne zum Running Gag in diesem Bericht machen, aber das wurde zu schnell langweilig, deswegen hab ich das wieder rausgeschmissen...)

Nach einem ausgewogenen Dinner in Form von Bier, Wodka und Chips sind wir dann kurz vor Mitternacht ins Bett gefallen - die Sonne war schließlich gerade untergegangen ...
(jajaja okay: ich mach's nicht wieder ;-)

 

Am ersten vollen Tag stand eine große Stadtrundfahrt mit den Höhepunkten Isaak-Kathedrale und der Peter-Paul-Festung auf dem Programm. Wir hatten uns im Vorwege Gedanken gemacht, oder wir einen Guide oder eine ... ja, wie nennt man einen weiblichen Guide?!?

Wir haben uns intern auf den Begriff Guidine geeinigt. Und tatsächlich war es eine junge Dame, die uns die ersten zwei Tage durch die Stadt und die Vororte führte.

Wenn man den Namen Natalia Romanova hört, denkt man je nach Vorbildung an:

  1. die letzte Zarenfamilie
  2. die Marvel-Superheldin 'Black Widow'
    im Film gespielt von Scarlett Johansson
  3. eine Regisseurin, Schauspielerin und Tänzerin mit internationaler Erfahrung und
    ehemalige Primaballerina des Russischen Nationalballetts aus St. Petersburg
  4. eine Reiseleiterin in St. Petersburg

Korrekt sind natürlich alle Antworten ;-)

 

Während der Fahrt konnten wir wieder den Vorteil der Individualführung genießen:
An jeder von der Guidine angefahrenen Sehenswürdigkeiten wurden wir gefragt, ob wir aussteigen und fotografieren wollen oder in die Kirche/Schloss/etc. rein gehen wollen. Und wenn wir keine Lust hatten, oder uns das zu unspektakulär aussah, sind wir einfach weiter gefahren. Nix mit warten auf andere Teilnehmer der Rundfahrt!

 

Folgende Sehenswürdigkeiten haben wir am ersten Tag besichtigt:

Gibt es hier irgendetwas spektakuläres zu berichten? Eher nicht - aber alles überaus hübsch:
schaut Euch die Bilder an...

 

Metro

Aber ein besonderes und von uns nicht geahntes Highlight war dann noch der öffentliche Nahverkehr! Es gibt hier nur 5 U-Bahn-Linien, und die Züge fahren auf diesen Linien in der Stoßzeit unregelmäßig. Aber das heißt hier, dass man zwischen 1,5 und max. 2,5 Minuten ( ! ) auf die nächste Bahn wartet. Sagenhaft!!

Was die Rolltreppen angeht, gibt es im Netz mal wieder unterschiedliche Angaben: Einige Quellen nennen die Rolltreppe der Hamburger Elbphilharmonie als längste. Andere die Rolltreppe in St. Petersburg mit der Längenangabe 137 Meter (gegen 82 in der Elphi). Laut Wiki gibt es hier die " längste ununterbrochene Rolltreppen der Welt ".

Und die Stationen Awtowo und Puschkinskaja (gebaut in den 50er Jahren) zählen zu den prunkvollsten U-Bahn-Stationen der Welt.

 

Zweiter Tag:

Peterhof und Katharinenpalast

Eigentlich dürften die beiden Orte gar nicht unter 'St. Petersburg' geführt werden - sind sie doch jeweils ca. eine Stunde von der Stadt entfernt. Der Peterhof in dem gleichnamigen Vorort und der Katharinenpalast in Puschkin (ehemals Zarskoje Selo). Das ist dann so, als ob Ryan-Air den Flughafen Lübeck als 'Hamburg' ausgibt, oder Hahn als 'Frankfurt'.

Wir sollten um 9:00 Uhr abgeholt werden - also wieder früh aufstehen... Am Konjunktiv im vorigen Satz könnt Ihr ahnen, dass es nicht so war. Als 9:20 noch keine Guidine in Sicht war, hab ich dann mal telefonisch nachgefragt, was denn los sei. Nach ein paar Minuten bekamen wir die Antwort, dass die Exkursion nicht wie vorgegeben von 9:00 bis 18:00, sondern von 11:00 bis 20:00 gehen würde - na klasse... Hätten wir doch ausschlafen können!

Wir waren von der Reiseleitung in Ägypten wohl noch so verwöhnt, dass wir am Vortag nichts Böses ahnten, als wir keine Bestätigung für die Uhrzeit bekommen hatten.

Aber was wir dann geboten bekamen, hat uns schnell wieder besänftigt. Ausserdem hat uns die Agentur für die vergessene Info noch eine Bootsfahrt auf der Newa und den Kanälen spendiert.

Peterhof
(W:ww)

(Wissen: wenig witzig)
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Wir waren zwar nicht im Palast drin, aber dafür ist die Außenanlage dermaßen spektakulär, dass ich das kaum mit Worten beschreiben kann.

Auf der Rückseite des Palast gibt es eine große Wasserkaskade an deren Seiten über 130 Düsen Wasser über eine hochherrschaftliche Komposition aus Gold und Marmor sprühen.

Hört sich mit Worten beschrieben jetzt nicht wirklich umwerfend an - deswegen hab ich extra das Wort 'hochherrschaftlich' benutzt, aber schaut Euch einfach die Bilder an, dann versteht Ihr vielleicht, warum ich es tatsächlich umwerfend fand!

Unten angekommen führt dann ein Kanal direkt zur Ostsee (Finnischer Meerbusen) - den nutzte Peter, um sich von der See zum Schloss schippern zu lassen.

Der Bereich vom Palast zur Ostsee ist in zwei symmetrische Areale unterteilt, die insgesamt über 100 Hektar gross sind. Wer sich das nicht vorstellen kann: das sind 200 Fußballfelder! Und wir haben tatsächlich das ganze Areal abgelatscht und damit unser Meilenkonto weiter aufgefüllt (zählt aber leider nicht für das Miles-And-More-Programm ... ;-)

 

Neben der eben beschriebenen Hauptkaskade gibt es noch drei weitere, die aber längst nicht so spektakulär sind :
- Löwenkaskade
- Schachbrettkaskade (oder Drachenkaskade)
- Goldkaskade

Bekannt ist der Park außerdem noch für seine Wasserspiele - unter Anderem die Spaßfontänen, wo sich Kinder jeden Alters tummeln:

 

Katharinenpalast:

Wenn man hier nicht vorgebucht hat, beträgt die Wartezeit in der Hauptsaison bis zu 7 (!) Stunden! Und dann kann es sogar passieren, dass man trotzdem nicht mehr reinkommt, weil die ihren Laden auch pünktlich dicht machen.


Wenn man aber über eine Reiseagentur vorgebucht hat, bekommt man ein Zeitfenster, das man lieber nicht verpassen sollte.

Man wird dann Grüppchenweise durch die verschiedenen Räume geschleust - manchmal sogar hier mit langen Wartezeiten.
Und die im Bild warten nur darauf, wieder RAUS zu dürfen!

 

An dieser Stelle hat man wieder den Vorteil als individual geführte Kleinstgruppe, dass man locker lächelnd an den großen oder normalen Gruppen vorbei gehen kann, und schon mal den nächsten Raum besichtigt. Die Reiseagenturen sind schon mehr als genervt, weil die '3 Großen' (Peterhof, Katharinenpalast, Eremitage)
ihre Stärke voll ausspielen und den Agenturen immer wieder kurzfristig schon bestätigte Zeitfenster abändern.

Auch, wenn ich es hier unter der Überschrift 'Katharinenpalast' führe: das mit den Wartezeiten gilt für alle eben genannten. Ohne vorherige Anmeldung hat man überall stundenlange Wartezeiten - aber hier scheint es am schlimmsten zu sein. Es sind sogar Schilder aufgestellt, auf denen die Stunden der Wartezeit angegeben sind...

 

Wir waren etwas vor der Zeit da, konnten deswegen noch ein wenig schlendern und so den früheren Haupteingang sehen, der für Zaren vorbehalten war (und jetzt auch für Voigte ;-)

Hier konnte ich auch schöne Panoramabilder schießen:

Einige spektakuläre Außenaufnahmen könnt Ihr wie immer in der Bildergalerie ansehen.

 

Bernsteinzimmer
(W:ww)

(Wissen: wenig witzig)
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Im Katharinenpalast befindet sich seit 2003 eine originalgetreue Nachbildung des Bernsteinzimmers.

Ich fand's nicht spektakulär - einfach n paar Wände mit so nem gelblich schimmernden Material zugepflastert. Okay mit n paar hübschen Motiven drin...

Aber die Chinesen sind voll ausgerastet:

Für Chinesen ist Bernstein ein Heilmittel gegen Krankheiten. Deswegen pilgern mehr Chinesen hierher, als nach Lourdes.

Im Zimmer selber darf nicht fotografiert werden, deswegen nur ein Bild aus dem Türrahmen...

 

 

Der dritte Tag unserer Besuchstour stand ganz unter dem Eindruck der

Eremitage
(W:ww)

(Wissen: wenig witzig)
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Wir waren insgesamt knapp 6 Stunden in den Räumen der Eremitage und haben uns die Kunstwerke erklären lassen. Auch hier konnten wir am Eingang locker an der Warteschlange der anstehenden Gruppen vorbei gehen. Die Besucher, die nicht reserviert hatten, standen auf dem ganzen Vorplatz PLUS dem Innenhof des Winterpalastes! Keine Ahnung, wie lange die in der Sonnenhitze anstehen mussten. Für uns wurde dann kurz ein Absperrgitter beiseite geschoben und wir durften ohne Wartezeit passieren. Hab ich eigentlich schon oft genug den Vorteil einer individual geführten Reise erwähnt?

Ein großes Manko war allerdings, dass wir am Ende unserer Besuchszeit schon ziemlich dehydriert waren.
Oh! Warum das ?

Am 15. Juni 1985 verübte ein psychisch Gestörter ein Attentat auf das Gemälde Danae von Rembrandt: Er begoss es mit Schwefelsäure und stach zweimal mit einem Messer auf das Bild ein. Die notwendige Restaurierung übernahmen hauseigene Experten. Seit 1997 ist es wieder für die Öffentlichkeit ausgestellt - allerdings sind seit dem Attentat die Sicherheitsmaßnahmen in den Gebäuden extrem verschärft worden. So ist es z.B. nicht mehr erlaubt, Wasserflaschen mit ins Museum zu nehmen. Daher hatten wir am Ende der Tour so ein Gefühl, das am Besten mit 'stechender Durst' beschrieben werden kann ;-)

Neben dem ganzen Kunsthochgenuss ist der Winterpalast von außen aber einfach auch wunderhübsch anzuschauen (siehe Bilder).

 

Nach besagten 6 Stunden Besichtigungsmarathon war auch in der vierten Nacht nicht daran zu denken, sie zum Tag zu machen. Füße und Beine waren einfach zu schwer geworden. Und am nächsten Tag ging es gegen Mittag auch schon wieder zurück - also Zeit für ein Resümee:

Wir hatten schon Dokus von Sankt Petersburg mit all seinem Prunk gesehen. Insofern waren Peterhof, Katharinenpalast, Eremitage und andere Sehenswüdigkeiten für uns nichts Neues. Aber im Gegensatz zu anderen Orten, wo sich wegen nicht erfüllten Erwartungen schon fast eine leichte Enttäuschung breit machte, waren hier die realen Eindrücke um ein wesentliches höher, als wenn man es nur virtuell am Bildschirm verfolgt. Wir prägten dafür den Ausdruck "Anti-Stonehenge-Syndrom" (siehe Bericht aus Ägypten)

 

WIR waren hier komplett zufrieden mit dem was wir sehen durften und können es Jedem nur empfehlen! Und oft genug gesagt: Wenn Ihr auch mal nach Sankt Petersburg kommen wollt, bucht Euch ne individuelle Tour oder bringt viel Zeit und Geduld mit!

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