Termin: Mai 2023
Gerakini ist ...
... immer noch ein wunderbarer Ort zum Entspannen und Relaxen
Warum ein Update zu einem Ort an dem wir bereits 5 Mal gewesen sind?
Nun ... seit dem ersten Bericht (der eine Zusammenfassung der Urlaube von '18 und '19 war) hat sich einiges getan!
Angefangen beim Hotel Possidona Beach:
Wie gesagt 2019 zuletzt dort gewesen und dann hat auch hier die Sch*** C-Zeit zugeschlagen.
Allerdings hat Gianna (die Besitzerin) diese (Aus-) Zeit aber perfekt genutzt,
um ihr Hotel von "landestypisch zweckmäßig" auf "modern schick komfortabel" zu verändern.
Alle Zimmer bekamen neue Betten, Kühlschränke, Bäder, Fliesen, ...
eigentlich war alles neu in allen Innenräumen!
Dazu kommt, dass alle Räume auch größer wirkten aufgrund der durchgehend großen Fliesen und intelligenter Beleuchtung.
Der Sohn des Hauses hat Design studiert und sein gesamtes Wissen hier eindrucksvoll eingebracht!
In der Galerie sind ein paar Bilder davon zu sehen...
Aber zum Glück hat sich nur die Optik geändert - Freundlichkeit und Zugewandtheit sind unverändert!
Ein erfreulicher Neuzugang im Team ist Leo(nidas), der sich aufmerksam, freundlich und aufgeschlossen um die Gäste kümmert. Er hat die Spätschicht und übernimmt dann die Lobby und das Bedienen auf der Terrasse. Außerdem spricht er perfekt Deutsch, da er ein deutsches Gymnasium besucht hat. Wenn es die Zeit für ihn zulässt, kann man sich prima mit ihm unterhalten!
Leider hatten wir wie schon in Dalmatien auch hier Pech mit dem Wetter:
Die so genannte "Omega-Wetterlage" hat dafür gesorgt, dass wir viel zu kaltes,
feuchtes und windiges Wetter in Griechenland hatten:
Aber da wir tiefenentspannt den Urlaub angegangen sind, war unser Glas immer halb-voll, statt halb-leer und wir haben das Beste draus gemacht ;-) !
Aber fangen wir die Reise doch da an, wo sie begonnen hat: Beim Abflug!
Das Einchecken am Hamburger Flughafen war ein TRAUM!!
(... und das war NICHT ironisch oder sarkastisch gemeint!)
Der Airport Hamburg war ja nach Corona und merkwürdigerweise auch Anfang '23 immer wieder
in den Medien aufgrund kompletter Überlastung: alle paar Wochen riefen nacheinander andere Gewerkschaften
zum Streik auf und sorgten so dafür, dass eine enorme Anzahl an Flügen verspätet waren oder komplett ausfielen.
Es wurde öffentlich dazu geraten, mehr als die üblichen zwei Stunden vor Abflug dort zu sein.
Unsere Agentur hat uns am Tag vorher sogar dazu geraten, DREI Stunden vorher da zu sein!
Aber wir haben uns nicht Bange machen lassen:
Zu den drei bereits beschriebenen (Oasis, Mouragio, El Greco) kommen für uns neu dazu:
Einfach eingerichtet aber leicht gehobene Atmosphäre
Sehr gutes Essen (besonders der frische Fisch!) - der leckerste offene Weißwein des Ortes!
Und mit den Hackröllchen "Smyrna" haben die hier ein Alleinstellungsmerkmal ;-)
... btw: offene Weißweine:
Alle Restaurant scheinen sich abgesprochen zu haben, und verkaufen den offenen Wein für 6 Euro
pro halbem Liter - daran sollten sich die Hamburger Restaurants mal ein Beispiel nehmen ;-)
...hatten wir durch einen Tipp 2022 für uns entdeckt und auch gleich mehrmals in der Nachsaison besucht.
Auch hier ein sehr gutes Essen (die Dorade wird filetiert serviert) ebenfalls sehr freundliche Bedienung
und einen schönen Blick "von oben" (es ist leicht hochgetreppt) auf die See ...
... und jetzt kommt ein "Aber", das leider auch nicht so klein ist:
Aber das 4 Seasons nimmt am "Dine Around" des schräg gegenüberliegenden All-In-Bunkers "Ikos" teil. Die Hotelgäste sind merkwürdigerweise zu einem großen Teil US-Amerikaner, die wohl alle Pech hatten - denn Benehmen ist ja sprichwörtlich Glückssache!
Ein Restaurant mit vier (dauer-) schreienden (Klein-) kindern, die ihr Essen überall
auf und unter dem Tisch verteilen und die Eltern sich darum absolut nicht kümmern,
ist für andere Gäste ziemlich spassbefreit!
... von dem in Europa gerade neu erfundenen Konzeptes namens "Erziehung" haben die wohl noch nicht gehört
Gegenüber dem Personal verhalten "die" sich, als ob sie noch Kolonialherren wären und ihre Sklaven hin-und-her schicken können. Gutes Benehmen kann man sich zwar antrainieren, aber nicht kaufen!
Nochmal zum "Dine Around":
Wir dachten, dass die teilnehmenden Restaurants ihren Schnitt damit machen,
dass es an jedem Tisch eine Flasche Wein für zwei Personen gibt (und die Flaschenweine sind deutlich teurer
als die offenen...). Aber Gianna klärte uns auf, dass die Flaschen vom Ikos gestellt werden,
und die Restaurants daran nichts verdienen.
Neben dem 4 Seasons nimmt auch das Mouragio am Dine Around teil - deswegen gehen wir nur noch Mittags dorthin.
Wir sind dann tatsächlich über unseren seit 2019 antrainierten (Luxus-, Priority-, Privat-) Schatten gesprungen und haben eine geführte Tour im Reisebus mit 50 Teilnehmern mitgemacht.
Es begann nach einer 1:30 dauernden Anfahrt mit einer Stadtrundfahrt, die aufgrund der wirklich guten Guidine sehr informativ war. Als wir einmal eine gut befahrene Straße überqueren mussten, stellte sie sich mit ausgebreiteten Armen mitten auf die Straße, um den Verkehr aufzuhalten - RESPEKT !!
Wir besichtigten die Basilika des Hlg. Dimitrios (Schutzpatron der Stadt) und die Stadtmauer oben auf dem Berg, von wo man eine ausgezeichnete Sicht auf die Steinwüste von Thessaloniki hat. Im Gegensatz zu Hamburg gibt es hier weder Flüsse, Seen oder weitläufige Parks, die das Stadtbild aufwerten könnten.
Thessaloniki ist der feuchte Traum eines jeden archäologischen Bauaufsehers! Denn die neue Stadt ist auf der alten aufgebaut (Die Stadt wurde im 10. und 12. JH von Sarazenen und Normannen platt gemacht). Und bei beliebigen Bauvorhaben, bei denen das Fundament gelegt wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man auf Trümmer der Vorzeit stößt - und das heißt dann erstmal: Baustopp, da die Relikte zuerst gesichtet und gesichert werden müssen!!
Nur ein Beispiel:
In 2006 begannen die Bauarbeiten für die U-Bahn. Beim Graben fand man ...
RICHTIG: Überreste antiker Bauten ... und ... Baustopp!
Wenn alles glatt geht, soll es 2024 fertig gestellt sein... Ich nehme Wetten an ;-)
Auf diesem Bild ist die Agora von Thessaloniki zu sehen, die an der Via Ignatia lag, die das römische Reich mit Konstantinopel verband.
Die Guidine berichtet auch von dem großen Problem der "Zweite-Reihe-Parker" in der Innenstadt.
Gegen diese geht die Polizei mittlerweile rigoros vor:
Wenn jemand dort erwischt wird, dann schrauben die Polizisten das Nummernschild ab,
der Fahrer muss seinen Führerschein abgeben und darf ihn nach 6 Monate wieder abholen.
Hmmmm ... nette Geschichte, aber Wahrheitsgehalt ?!?
Aber zurück zur Basilika Agios Demetrios: hier haben wir einige interessante Infos bekommen, die ich in ein W:ww gepackt habe:
Die geführte Tour endete dann an der Markthalle, bei der dann die 4-stündige Freizeit begann.
Kam uns sehr gelegen, da wir beide Fans von Markthallen sind - aber: Oh Graus!
Nur die Hälfte der Stände war belegt und dann auch noch von oder mit Hipster-Angeboten!
Nix für uns - Nix wie raus!
Nun hieß es Zeit verbringen bis zum gemeinsamen Treffpunkt für die Rückfahrt. Wir haben dann die örtliche Agia Sofia besucht - die wir aber nicht sonderlich spektakulär fanden.
Und dann haben wir noch eine (kurze) Rundfahrt mit einem "Piratenschiff" durch den Hafen gemacht
- mit einem interessanten Konzept:
Die Fahrt an sich ist kostenlos, aber man ist "angehalten" an Bord ein Getränk zu bestellen.
Man kann es ahnen und wir haben es auch irgendwie gewusst:
eine kleine Flasche vom einheimischen Bier kostet 9 Euro!
Erstaunlicherweise waren alle 50 Teilnehmer der Tour pünktlich zur vorgegebenen Zeit am Treffpunkt - naja ... kann auch daran liegen, dass zur selben Zeit ein heftiges Gewitter startete ;-)
Und dann geschah es tatsächlich:
Die Wolken verschwanden - es wurde sonnig und warm ... es war der Tag unserer Abreise ...