Termin: Mai 2023
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Dalmatien ist ...
... wunderschön
... wechselhaft
... leider auch ziemlich teuer geworden
Im Gegensatz zu den anderen Urlauben der letzten Zeit, bei denen alles wie gewünscht (wenn nicht besser) lief, haben sich diesmal durchaus ein paar Moll-Noten in unsere Gesamtbewertung eingeschlichen.
Angefangen mit der Stunde Verspätung, die Eurowings uns mal wieder netterweise angedeihen ließ. Es war wohl ein Komplettausfall der Maschine, denn es wurde uns eine Ersatzmaschine gestellt - und selten passte dieser Ausdruck besser!
Wo soll ich anfangen...
Nagut ... wir sind ja angekommen... und der Rückflug war dann auch wieder einwandfrei!.
Am Flughafen haben wir ein Taxi geordert, das uns in den Ort Seget Donji bringen sollte.
Der Dorfname Seget Donji bedeutet "Unter-Seget", weil es unten am Wasser liegt.
Etwas weiter oben gibt es noch Seget Gornji - also "Ober-Seget".
Die Fahrt lief auch soweit problemlos - bis der Fahrer ca. einen Kilometer vor Ankunft das Taxameter beim Stand von 22 Euro ausgestellt hat, sich einmal kurz verfahren hat und uns am Ziel freudestrahlend "40 Euro" zugerufen hat. Ich gab ihm die 40 Euro: "Tip included".
Aber generell sind die Taxikosten in Dalmatien recht hoch – eine Fahrt von 10 Minuten hat uns 15 Euro gekostet – zum Vergleich in Chalkidiki bezahlen wir für eine Fahrt von knapp 60 Minuten 60 Euro...
Das Wetter war an den ersten beiden Tagen auch nicht wie gewünscht: sehr windig und leicht regnerisch - aber: SSA! SSA: Selbst Schuld, Arschloch! Wer noch nicht mal in der Nebensaison, sondern in der absoluten VOR-Saison bucht, muss damit rechnen, dass das Wetter noch nicht ganz bilderbuchmäßig ist. Haben wir den nächsten Ort (Trogir) halt bei leichtem (aber warmen) Regen besucht - hat eine schöne Altstadt zu bieten unter Anderem mit der Festung des Camerlengo aus dem 15. Jh - einige Bilder davon sind in der Galerie zu finden ;-)
Genug genölt - kommen wir jetzt aber zu den positiven Seiten der Reise:
Das von uns gewählte Hotel war absolute Spitze!
Der Name des Hotels "Segetski Dvori" - heißt übersetzt soviel wie "Der Hof von Seget" und hat mal wieder voll unseren Nerv getroffen! In dritter Generation familiengeführt mit nur ungefähr 10 Zimmern. Dafür eine Freundlichkeit und Herzlichkeit, die ihres gleichen sucht!
Ein Beispiel nur: Auf die Frage an Matko (den Pensions-Chef), wo es denn hier einen Supermarkt / eine Einkaufsmöglichkeit gibt, sagte er:
"Oh etwas schwierig... in der Vorsaison ist hier noch nichts auf... " (wie gesagt: SSA...) "...der Supermarket ist 30 min zu Fuß entfernt
- und dann mit schweren Wasserflaschen zurück ist nicht gut ... aber (ruft nach hinten) Ante (der Name seines Sohnes)
- fahr die beiden doch mal bitte zum Supermarket, die wollen einkaufen!"
Gesagt - getan! Und so hat uns der Junior-Chef hin und her gefahren ohne selber etwas zu benötigen!
Am nächsten Tag fragte er uns dann noch, ob wir mit nach Trogir wollen - er würde da jetzt gerade hinfahren wollen.
Wie nett ist DAS denn?!?
Das Essen im Hotel war ein TRAUM!!!
Maria (die Frau von Matko) hat u.a. die besten Doraden gegrillt, die ich je gegessen habe.
Und das von ihr bereitete Cordon-Bleu braucht keinen Vergleich zu scheuen!!
Das Frühstück wird beim Personal bestellt, es gibt kein Buffet.
Das hat den Vorteil, dass nichts Vertrocknen kann, oder viel Essen übrig bleibt.
Man kann immer nachbestellen und frei wählen. Die Betreiberfamilie setzt auf Nachhaltigkeit
und legt den Schwerpunkt auf regionale Produkte.
Und der Chef macht Fruchtsäfte und Smoothies selber!
Wir hatten glücklicherweise ein Upgrade, sodass unser Zimmer eine Suite mit 45m2 war!
Allerdings mit dem leichten Nachteil, dass wir bei jeden Weg zum Frühstück oder generell "nach unten"
60 Treppenstufen gehen mussten – hoch natürlich genauso (ach was ...).
Generell muss man sagen, dass dieses Hotel für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit nicht geeignet ist,
da es in jedem Bereich Treppenstufen gibt.
Das Hotel liegt etwas außerhalb von Seget - etwa 45 Fußminuten entfernt.
Der Kieselstrand liegt direkt vor der Tür hinter der Promenade - die allerdings auf ganzer Strecke "under construction" war
und wir den gesamten Weg zum Ort auf unebenen Geröll und Schotter zurücklegen mussten.
Mit ausgebauter Promenade wäre der Weg wahrscheinlich nur 30 Minuten gewesen ;-)
Wir waren zwar trotzdem jeden Tag im Ort, haben aber darauf verzichtet, diesen Weg zum Abendessen zu nutzen. Nach dem Essen plus "begleitenden Weinen" diesen Balanceakt zurück und dann noch im Dunkeln --- oh ha!!!
Einen weiteren Trip haben wir mit Goran, unserem supernetten privaten Fahrer nach Split gemacht - aber es hat sich mal wieder unsere Aversion gegen Kreuzfahrtschiffe bestätigt - die gesamte Altstadt in und um den Diokletianpalast war mit Kreuzfahrern belagert.
Das nächste Highlight war dann die nächste Ausfahrt mit Goran in den Krka-Nationalpark. Goran spricht sehr gut Englisch und so konnten wir auch viel über die Lebensumstände unserer Gastgeber erfahren. Unter anderem, dass die Kroaten - genau wie wir vor 20 Jahren - mit der Umstellung auf Euro (in Kroatien ist der Euro seit diesem Jahr Landeswährung!) eine enorme Preissteigerung mitgemacht haben. Teilweise wird der dreifache Preis für Lebensmittel verlangt!
Im Krka-Nationalpark kann man den Park über mehrer Kilometer auf schmalen Holzwegen erkunden.
Der Weg führt über das seichte Wasser durch einen zauberhaften Wald
und man kann so eine unzählige Anzahl an Kaskaden-Wasserfällen bewundern.
Bis dann am Scheitelpunkt der "große Wasserfall"
(Skradinski buk - 17 Stufen mit einer Gesamthöhe von 45,7 m) darauf wartet, geknipst zu werden:
Ich hab im Park knapp 50 Bilder gemacht, die ich aber nicht alle in die Galerie gestellt habe, um Euch nicht zu langweilen.
In diesem Park wurden in den 1960er Jahren auch Teile der Winnetou-Verfilmungen gedreht.
Eine Woche Aufenthalt war zum Kennen lernen genau richtig - aber das nächste Mal werden wir
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